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Mpox (Affenpocken)

Mpox – bis Ende 2022 auch als «Affenpocken» bekannt – ist eine ansteckende Viruserkrankung, die bei Menschen und einigen Tieren (nicht jedoch bei Affen) auftreten kann und eng mit den Pocken verwandt ist. Im Jahr 2022 gab es einen weltweiten Ausbruch, bei dem die Erkrankung vor allem über sexuelle Kontakte weitergeben wurde. Beim Ausbruch von 2022 gab es in der Schweiz über 500 Fälle; seit Herbst 2022 wurden nur noch sporadisch Fälle gemeldet. Mpox hat sich aber in Europa und auch in der Schweiz in der Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben, als sexuell übertragene Infektion etabliert.

  1. Übertragungswege
  2. Schutz
  3. Symptome
  4. Testen
  5. Behandlung
  6. Bei Mpox-Diagnose: Sexualkontakte informieren
  7. Informationen für Schwangere

Übertragungswege

Mpox kann durch Kontakt mit infektiösen Bläschen, Pusteln oder Schorf auf der Haut, im Mund oder an den Genitalien von einer Person auf die andere übertragen werden; dazu gehören Berührungen, enger Kontakt und Sex. Besonders ansteckend sind die Flüssigkeit in den Bläschen sowie der Schorf.

Schutz

Es gibt eine Impfung gegen Mpox. Das BAG empfiehlt die Impfung für Personen mit erhöhten Ansteckungsrisiken. Dazu gehören Männer und trans Personen, die (häufig) wechselnde sexuelle Kontakte mit Männern haben, sowie alle Personen mit sexuellen oder anderen engen körperlichen Kontakten zu Erkrankten. Die Kosten für die Impfung werden bei Personen mit erhöhten Ansteckungsrisiken von der Krankenkasse übernommen.

Symptome

Typische Symptome sind ein Ausschlag, der in Form kleiner flacher Flecken beginnt, sich zu mit Flüssigkeit gefüllten Blasen verändert und schliesslich zu Schorf verkrustet. Typisch sind auch Fieber und geschwollene Lymphknoten. Die Ausprägung der Symptome ist individuell unterschiedlich. In einigen Fällen treten nur einzelne und schwach ausgeprägte Symptome auf. Zu den Symptomen zählen folgende:

  • Hautveränderungen mit schmerzenden Pusteln und Bläschen, vor allem an den Genitalien, im Bereich des Anus und des Mundes
  • grippeähnliche Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Kopf-Muskel-Rückenschmerzen, Halsschmerzen etc.)

Die Erkrankung heilt immer nach wenigen Wochen von alleine aus. Mögliche Langzeitfolgen einer Infektion sind Narbenbildung im Bereich der Bläschen bzw. Verkrustungen. Immungeschwächte Personen sowie Säuglinge, Kinder und Schwangere haben ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. In der Schweiz betrifft dies vor allem Menschen, die mit HIV leben und nicht gegen Mpox geimpft sind.

Testen

Es ist wichtig, bei Symptomen und Verdacht auf eine Mpox-Infektion rasch eine ärztliche Fachperson zu konsultieren. Die Fachperson kann abklären, ob ein Test sinnvoll ist.

Behandlung

In den meisten Fällen ist keine spezielle Behandlung nötig. Bei ausgeprägten Krankheitsverläufen wird mit Schmerzmitteln und Salben behandelt. Bei schweren Verläufen kann eine antivirale Therapie erfolgen. Erkrankte sollten auf sexuelle und andere enge Körperkontakte verzichten, bis die Hautveränderungen verheilt sind (d. h. der Schorf abgefallen ist).

Bei Mpox-Diagnose: Sexualkontakte informieren

Über sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu sprechen, ist oft nicht einfach. Aber es ist wichtig, dass die Personen, mit denen du Sex hast, über deine Infektion Bescheid wissen und sich auch untersuchen und impfenlassen. Hier findest du alle Informationen für dein verantwortungsvolles Handeln, wenn bei dir eine Infektion festgestellt wurde.

Informationen für Schwangere

Es gibt nur begrenzte Informationen über die Auswirkungen einer Mpox-Infektion auf Schwangere. Die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet von einer Mpox-Übertragung über die Plazenta oder durch direkten Kontakt während oder nach der Geburt. Das Mpox-Risiko für die Gesamtbevölkerung und für Schwangere in der Schweiz ist gering.

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